Arnold Schönberg und der Sommerfrischen-Antisemitismus im Salzkammergut
Online-Gedenkausstellung
6 04
Objekt #4
Villa Nora
Mattsee, ca. 1912/13
The Library of Congress, Washington, D.C.
Die 1911 von Max Ott in Auftrag gegebene Villa Nora (benannt nach dessen Frau Eleonore) wurde in erster Lage auf dem Wartstein errichtet. Schönbergs Bruder Heinrich, der am Neuen Deutschen Theater in Prag als Ensemblemitglied engagiert war, verbrachte als Schwiegersohn von Max Ott, der zwischen 1912 und 1919 das Amt des Bürgermeisters der Stadt Salzburg innehatte und seit 1918 als Landeshauptmann-Stellvertreter im Land Salzburg wirkte, in dem Haus (heute: Burghard-Breitner-Weg 1) viele Sommerurlaube.
Auf Betreiben von Schönbergs Schwägerin Berta gelang es im Frühjahr 1921, für den Komponisten und seine Familie ein nahe der Villa Nora gelegenes Domizil am Vorderwartstein (Mattsee No. 56, heute: Burghard-Breitner-Weg 16) anzumieten. Das sogenannte »Zimmerhansl«-Haus, wurde in einer Wohnungsliste des Saisonvereins Mattsee bei Salzburg als »sehr freundliche Wohnung« mit Garten beschrieben.
Da aufgrund der wiederholten Empfehlung des Ortes durch seinen Bruder Heinrich kein direkter Schriftverkehr mit der Gemeinde oder tiefergehendes Studium einschlägiger Literatur über die ihm noch unbekannte Gegend vonnöten war, musste Schönberg ein wesentliches Faktum entgehen, das zweifelsohne einen triftigen Ausschlussgrund für die Destination Mattsee als Sommerfrische geliefert hätte: die dezidierte Ablehnung von Juden als Feriengäste.
Cf. Therese Muxeneder: Arnold Schönbergs Konfrontationen mit Antisemitismus (III), in: Journal of the Arnold Schönberg Center 16/2019. Edited by Eike Feß and Therese Muxeneder. Wien 2019, p. 165–254

Einführung

Die heurige Fremden-Saison in Mattsee
Objekt #1

Heinrich Schönberg mit Frau Berta und Tochter Margit
Objekt #2

Besuchen Sie mich
Objekt #3

6 04
Objekt #4

Hier ists sehr schön
Objekt #5

Harmonielehre
Objekt #6

Ein beliebtes Ferienziel
Objekt #7

Arroganz und morgenländische Allüren
Objekt #8

Schinakl fahren
Objekt #9

Judenfreie Sommerfrische
Objekt #10

Er ist gut gelaunt
Objekt #11

Heil Salzburg! Salzburg will den Anschluß!
Objekt #12

Wie geht es Dir und den Deinen in Mattsee?
Objekt #13

Sie werden mit mir zufrieden sein
Objekt #14

Kaiserin-Elisabeth-Bahn
Objekt #15

Gesellige Zusammenkünfte
Objekt #16

Antisemitische Scandale
Objekt #17

An Arier abzugeben
Objekt #18

Disharmonie
Objekt #19

Hinaus mit den Juden!
Objekt #20

Es geht ihnen dort sehr gut
Objekt #21

Arnold Schönberg: Felix Greissle
Objekt #22

Arnold Schönberg: Harmonielehre
Objekt #23

Arnold Schönberg: Die Lehre vom Zusammenhang
Objekt #24

Es muß prachtvoll dort sein
Objekt #25

Ich bleibe nicht einen Tag länger
Objekt #26

Bedrohung im eigenen Haus
Objekt #27

Judenfeindliche Kundgebungen
Objekt #28

Der Taufschein des Komponisten
Objekt #29

Arnold Schönberg: Über Zemlinsky
Objekt #30

Die Judenkolonie in Mattsee
Objekt #31

Diese unerhörte, unglaubliche Sache
Objekt #32

Der Gemeindearzt
Objekt #33

Ein arischer Sommerfrischler
Objekt #34

Eine judenreine Sommerfrische
Objekt #35

Einsteins Propagandarede
Objekt #36

Die ekelhafte Pressenotiz
Objekt #37

Verhetzung
Objekt #38

Rassenantisemitische Attitüde
Objekt #39

Es ist so still in mir
Objekt #40

Ideeller und materieller Schaden
Objekt #41

Zu Gast bei Max Ott
Objekt #42a

Zu Gast bei Max Ott
Objekt #42b

Ankunft in Traunkirchen
Objekt #43

Abreisen
Objekt #44

Zum Schluss sehr hässlich
Objekt #45

Zeitungen des In- und Auslandes
Objekt #46

Villa Josef
Objekt #47

Arnold und Mathilde Schönberg
Objekt #48

Wachgerüttelt
Objekt #49

Solche Verhältnisse
Objekt #50

Arnold Schönberg: Baronin Löwenthal
Objekt #51

Traunkirchen
Objekt #52

Arnold Schönberg: Präludium
Objekt #53

Eine lächerliche Sache
Objekt #54

Hegemonie auf dem Gebiet der Musik
Objekt #55