Arnold Schönberg und der Sommerfrischen-Antisemitismus im Salzkammergut
Online-Gedenkausstellung
Rassenantisemitische Attitüde
Objekt #39
Rassenantisemitische Attitüde
Arnold Schönberg: Selbstportrait
22/X 1921
Bleistift auf Papier
Catalogue raisonné 297-14v
Belmont Music Publishers, Pacific Palisades
Die Verlautbarung einer judenreinen Sommerfrische in Mattsee und anderen Ortschaften in Salzburg Land geschah mit Duldung und Bestärkung des in Salzburg Stadt ansässigen Landesverbands für Fremdenverkehr. Unter den gegebenen Umständen ist es unverständlich, warum man Schönberg die Gesinnungsausrichtung im Ort verschwieg. Berta Schönberg konnte diese ebenso wenig verborgen geblieben sein, wie ihrem ab Mitte Juli traditionellerweise in Mattsee weilenden Ehemann Heinrich, Bruder des Komponisten. Es ist zu vermuten, dass der zum Protestantismus konvertierte Jude Heinrich Schönberg die rassenantisemitische Attitüde in der Gemeinde schlichtweg ignorierte.
Die Aufrechterhaltung des Ziels, Mattsee »judenrein« zu halten, blieb auch in den nachfolgenden Saisonen bis in die frühen 1930er Jahre ein Fremdenverkehrsslogan der Gemeinde. So berichtet etwa die »Salzburger Chronik« am 1. August 1922, dass es »auch heuer wieder gelungen sei, den »schönen Kurort judenrein zu erhalten«.
Cf. Therese Muxeneder: Arnold Schönbergs Konfrontationen mit Antisemitismus (III), in: Journal of the Arnold Schönberg Center 16/2019. Edited by Eike Feß and Therese Muxeneder. Wien 2019, p. 165–254

Einführung

Die heurige Fremden-Saison in Mattsee
Objekt #1

Heinrich Schönberg mit Frau Berta und Tochter Margit
Objekt #2

Besuchen Sie mich
Objekt #3

6 04
Objekt #4

Hier ists sehr schön
Objekt #5

Harmonielehre
Objekt #6

Ein beliebtes Ferienziel
Objekt #7

Arroganz und morgenländische Allüren
Objekt #8

Schinakl fahren
Objekt #9

Judenfreie Sommerfrische
Objekt #10

Er ist gut gelaunt
Objekt #11

Heil Salzburg! Salzburg will den Anschluß!
Objekt #12

Wie geht es Dir und den Deinen in Mattsee?
Objekt #13

Sie werden mit mir zufrieden sein
Objekt #14

Kaiserin-Elisabeth-Bahn
Objekt #15

Gesellige Zusammenkünfte
Objekt #16

Antisemitische Scandale
Objekt #17

An Arier abzugeben
Objekt #18

Disharmonie
Objekt #19

Hinaus mit den Juden!
Objekt #20

Es geht ihnen dort sehr gut
Objekt #21

Arnold Schönberg: Felix Greissle
Objekt #22

Arnold Schönberg: Harmonielehre
Objekt #23

Arnold Schönberg: Die Lehre vom Zusammenhang
Objekt #24

Es muß prachtvoll dort sein
Objekt #25

Ich bleibe nicht einen Tag länger
Objekt #26

Bedrohung im eigenen Haus
Objekt #27

Judenfeindliche Kundgebungen
Objekt #28

Der Taufschein des Komponisten
Objekt #29

Arnold Schönberg: Über Zemlinsky
Objekt #30

Die Judenkolonie in Mattsee
Objekt #31

Diese unerhörte, unglaubliche Sache
Objekt #32

Der Gemeindearzt
Objekt #33

Ein arischer Sommerfrischler
Objekt #34

Eine judenreine Sommerfrische
Objekt #35

Einsteins Propagandarede
Objekt #36

Die ekelhafte Pressenotiz
Objekt #37

Verhetzung
Objekt #38

Rassenantisemitische Attitüde
Objekt #39

Es ist so still in mir
Objekt #40

Ideeller und materieller Schaden
Objekt #41

Zu Gast bei Max Ott
Objekt #42a

Zu Gast bei Max Ott
Objekt #42b

Ankunft in Traunkirchen
Objekt #43

Abreisen
Objekt #44

Zum Schluss sehr hässlich
Objekt #45

Zeitungen des In- und Auslandes
Objekt #46

Villa Josef
Objekt #47

Arnold und Mathilde Schönberg
Objekt #48

Wachgerüttelt
Objekt #49

Solche Verhältnisse
Objekt #50

Arnold Schönberg: Baronin Löwenthal
Objekt #51

Traunkirchen
Objekt #52

Arnold Schönberg: Präludium
Objekt #53

Eine lächerliche Sache
Objekt #54

Hegemonie auf dem Gebiet der Musik
Objekt #55